Es war einmal...

Trockene Luft

Ja, das war früher typisch für das Klima in den Wohnungen. Heute ist das meist ganz anders, oft zeigt sich sogar Feuchtigkeit an den Wänden, Decken und Ecken. Und nicht selten wuchern unversehens dort ganze Pilzkulturen - unerwünschte graue und schwarze Schimmelpilze.

Wie kommt das? - Bevor uns 1973 die erste Ölkrise schockte, war Heizenergie spottbillig. Wer dachte damals daran, sämtliche Ritzen in den Wohnungen sorgfältig abzudichten? Und wurde es einmal zu warm, dann stellte man nicht die Heizung ab, sondern öffnete die Fenster auf. Heute heißt nun aber die Devise:

Energie sparen

Man heizt nicht mehr so hoch, man hat besser „isoliert" (wärmegedämmt) und lüftet nicht mehr so ausgiebig. Und nun treten nach und nach ungewohnte Probleme in den Wohnungen auf. Plötzlich ist da

Feuchtigkeit

Muss das sein? - Nein, das lässt sich vermeiden, dazu müssen Sie aber die Zusammenhänge kennen zwischen Wohnung, Wohnverhalten, Raumklima - und speziell zwischen

 => Temperatur, Lüftung, Feuchtigkeit kennen.

Wohnen

als lebensnotwendiges Grundbedürfnis des Menschen setzt Wohnungen voraus, die unabhängig von der Bauart ein behagliches, gesundes Raumklima haben. Das ist leicht gesagt, aber trotz einer bei uns hoch entwickelten Bautechnik nicht immer der Fall. Wollen wir der Sache auf den Grund gehen, so müssen wir zunächst fragen:

Hier finden Sie einen kleinen Ausschnitt über unser Informationsblatt "Schwitzwasserbildung". Wenn Sie mehr zu diesem Thema wissen möchten dann können Sie die vollständige Datei im PDF Format herunterladen. 

Ist unser Wohnverhalten richtig?

Obgleich uns unsere „vier Wände" sehr vertraut erscheinen, so ist es doch zweckmäßig, über das Thema „Wohnverhalten und Raumklima" hin und wieder nachzudenken.

Hier wird Ihnen gezeigt, wie Wärme und Feuchtigkeit von Innen und Außen auf die Wohnung einwirken.

Von Außen: Sonne, Regen, Lufttemperatur und Luftfeuchte. Und von Innen: Heizen, Kochen, Duschen, Baden, Lüften und sogar nasse Wäsche trocknen.

Und nicht zu vergessen: Wärme und Feuchtigkeit, die der Mensch und die Zimmerpflanzen abgeben - und das ist weit mehr als man meinen möchte. 

Hier finden Sie die ausführlichen Daten im PDF Format.

Feuchtigkeitsabgabe

Feuchtigkeitsabgabe (Verdunstung) in Wohnungen bei Zimmertemperatur (20°C)

Mensch, leichte Aktivität 30 - 40 g pro Stunde
Trockenen Wäsche (4,5 Trommel)50 - 200 g pro Stunde
Geschleuderte Wäsche, tropfnass100 - 500 g pro Stunde
Topfpflanzen (z. B. Farn)Geschleudert tropfnass
Mittelgroßer Gummibaum10 - 20 g pro Stunde
Zimmerblumen (z. B. Veilchen)5 - 10 g pro Stunde
Freie Wasseroberfläche (Aquarium)ca. 40 g pro Quadratmeter und Stunde

Rechnen wir einmal durch, welche Menge an Innenfeuchte in einem mittelgroßen Wohnzimmer entstehen kann:

5 Topfpflanzen (je 10 g Wasser pro Stunden)50 g pro StundeDazu noch ein Gummibaum mit20 g pro StundeUnd ein Aquarium (Inhalt 250 Liter)10 g pro Stunde

Macht zusammen pro Stunde 80 g Wasser, das verdunstet wird - und schon dieses bisschen läppert sich in 24 Stunden zu 1920 g Wasser zusammen - das sind fast 2 Liter!

Nun kommt aber noch der Mensch dazu - und der „feuchtelt" weit mehr als ein Gummibaum, nämlich 40 g Wasser pro Stunde. Wenn er sich in diesem Raum auch nur 8 Stunden am Tag aufhält, dann kommen zu den 1920 g Wasser von Pflanzen und Aquarium noch mal 320 g hinzu. Bei 3 Personen gibt das in 8 Stunden schon fast 1 Liter.

Die Feuchtemission beim Kochen in der Küche und beim Baden und Duschen im Badezimmer kommt auch hinzu. Es können bis zu 12 Liter Wasser pro Tag in der Wohnung entstehen.

Kondensatbildung

Hier finden Sie das Merkblatt zu Kondenswasserbildung an Fenster und Türen:

  • Problemstellung / Erscheinungsbild
  • Ursache der Kondenswasserbildung
  • Mikroklima Haus
  • Behaglichkeit
  • Bestimmungen hinsichtlich Kondensationsschutz
  • Wohnraum Nutzungsverhalten
  • Bauelemente
  • Kritische Kondensations-Stellen
  • Lüftungslösungen

Das Klimaproblem - oder: Die Divergenz zwischen Anforderung und Eignung im Fensterbau. Hier finden Sie:

  • Beispiele aus der Praxis - Problemzonen am Fenster
  • Wie entsteht Kondensat
  • Was sagen uns die Normen zum Kondensatproblem
  • Liegt es am Glas, am Fenster oder gibt es andere Ursachen?
  • Zukünftige Erfordernisse