Richtiges Lüften ist in der heutigen Zeit sehr wichtig!

Die Häuser werden immer noch besser isoliert und die Bewohner sind immer weniger zu Hause. Wird zu wenig oder falsch gelüftet entsteht Kondensat im unteren Bereich der Isolierglasscheibe.

Bis zum Einzug der Fußbodenheizung, kam es in nur seltenen Fällen zu Kondensat an der Rauminnenseite des Glaselement.  Ein unter dem Fensterelement angebrachter beheizter Radiator, ein Fensterbrett mit integriertem Heizkörpergitter und eine  dadurch aufströmende Warmluft (Konvektion) entlang der Glasfläche, verhinderten ein Kondensat an der Glasoberfläche.

Durch die Montage der Fenster an der Außenkante des Mauerwerk und der dadurch entstehenden Nische (Erker) verhindert die Konvektion der aufsteigenden warmen Luft an die Glasoberfläche um feuchte Luft abtrocknen zu können.

Somit sind wir gezwungen eine manuelle Lüftung durch das öffnen des Fensters vorzunehmen.

"Lassen Sie den Fensterflügel so lange offen, bis die Glasfläche, welche sich kurz nach dem Öffnen mit Kondensat beschlägt, wieder abgetrocknet ist. Dies ist ein Zeichen, dass die Feuchte und schlechte Luft mit einer frischen trockenen Luft ausgetauscht ist. Eine frische trockene Luft wärmt sich innert Minuten wieder auf und eine behagliche gesunde Luft ist im Raum vorhanden."

Das Fenster am Morgen vor dem Verlassen des Raum zu Kippen und bei der Rückkehr wieder zu schließen, ist eine Möglichkeit. Dies ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, dass sich die Wände, der Boden und die Innenausstattung abkühlen. Um diese wieder in eine normale Raumtemperatur aufzuheizen, bedarf es einem großen Energieaufwand welcher mit unnötigen Energiekosten verbunden ist.

Es gibt 3 verschiedene Lüftungsarten

Selbstlüftung

Bei ältern Häusern sind Undichtigkeiten durch Ritzen und Fugen schlechter oder überalteter Fenster zu finden. Bei neuen Gebäuden sprechen allerdings neben Energiespar-Gesichtspunkten auch bauphysikalische Gründe dafür, auf eine hohe Luftdichtigkeit zu achten. Es kann zur Tauwasserbildung (Kondensat) kommen, wenn warme feuchte Innenluft mit kalter Außenluft zusammen trifft. Es kommt zum Kondensat welches ohne Austrocknungsmöglichkeit, zu erheblichen Bauschäden führen kann.

Spaltlüftung

Fenster werden gerne über einen längeren Zeitraum gekippt, dass verursacht übergroße Luftwechselraten. Darunter versteht man das Verhältnis des durchschnittlichen  Luftaustausches zum belüfteten Raumvolumen. Auch ein ständiger Luftzug, ein erhöhter Wärmebedarf und teilweise eine zu geringe Luftfeuchtigkeit in den Räumen kann sich einstellen. Durch ein ständig gekipptes Fenster kühlen die Bauteile, Möbel, Wände usw. total aus und es braucht sehr viel Energie um diese wider auf eine bestimmte Temperatur zu bringen. Das ist einer der größten Nachteile.

Stoßlüftung

Bei dieser Methode werden die Fenster so lange geöffnet, bis die gesamte Luft ausgetauscht ist. Nach ca. zehn Minuten ist die Luft praktisch komplett ausgetauscht. Im Winter ist deshalb der Durchzug die einzige richtige Methode weil sich in dieser kurzen Zeit die Wände, Decken und Möbel noch nicht abkühlen, sie behalten weitgehend die Eigentemperatur. Damit entfällt das erneute „Aufheizen des Innenraum" und bei geschlossenen Fenstern erwärmt sich der Raum entsprechend schnell wieder.

Die Stoßlüftung ist von diesen dreien die Beste. Hier werden die Fenster vollständig geöffnet. Die gesamte Raumluft wird ausgetauscht, die gespeicherte Wärme heizt die Luft ohne großen Verlust schnell wieder auf. Dabei sind meteorologische Einflüsse und jahreszeitliche Unterschiede in der Mindestdauer der Lüftung zu berücksichtigen. Die Ventile der einzelnen Heizkörper sollten bei offenem Fenster geschlossen werden.